Sitzung: 08.12.2022 Gemeinderat
Beschluss: Kenntnis genommen
Abstimmung: Ja: 0, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Aufgrund der allgemeinen Prognosen zu extrem
steigenden Energiepreisen und bereits vorliegender Preiserhöhungen informiert
die Verwaltung über die Auswirkungen der Preissteigerungen für Energie für die
Gemeinde Bischberg.
Die
Gemeinde Bischberg hat an der Bündelausschreibung der KUBUS GmbH für den
Beschaffungszeitraum 2023 bis 2025 teilgenommen. Die so geschlossenen Verträge
ergeben einen Arbeitspreis je kWh i. H. v.
im Jahr |
2022 |
2023 |
2024 |
2025 |
Arbeitspreis in ct/kWh |
4,843 |
63,154 |
37,322 |
31,116 |
zzgl. je kWh (Umlagen, Stromsteuer,
Konzessionsabgabe u. Ä.) Stand heute in ct/kWh |
14,840 |
14,840 |
14,840 |
14,840 |
Gesamt in ct/kWh |
19,683 |
77,994 |
52,162 |
45,956 |
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Hinzu kommen je Abnahmestelle
78,35 EUR jährlich für Messstellenbetrieb und Netznutzung bei 52
Abnahmestellen (ohne SV und solche, deren Kosten weiterverrechnet werden)
also insg. 4.074,20 EUR. Gemessen am
Durchschnittsverbrauch 2020/2021 (ohne SV und Weiterverrechnung) ergeben sich
folgende Gesamtkosten für die kommenden Jahre: |
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2022 |
2023 |
2024 |
2025 |
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Verbrauchskosten |
101.688,38 € |
402.940,79 € |
269.484,80 € |
237.422,71 € |
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jährliche
Kosten |
4.074,20 € |
4.074,20 € |
4.074,20 € |
4.074,20 € |
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zzgl.
MwSt |
20.094,89 € |
77.332,85 € |
51.976,21 € |
45.884,41 € |
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Gesamt |
125.857,47 EUR |
484.347,84 EUR |
325.535,21 EUR |
287.381,33 EUR |
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100,00% |
384,84% |
280,11% |
228,34% |
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Das entspricht
Mehrkosten im Jahr 2023 von absolut ca. 358.490,37 EUR.
Beim Strompreis
sind aktuell keine Entlastungen wie etwa Steuersenkungen beschlossen.
Gas
Die Gemeinde Bischberg bezieht Ferngas von
den Stadtwerken Bamberg für sieben Abnahmestellen mit folgenden Verbräuchen:
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ohne SV und Weiterverr. |
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Durchschnittlicher Verbrauch |
879.429 |
kWh |
281.427,50 |
kWh |
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Durchschnittliche Kosten |
44.276,78 |
€ |
14.537,28 |
€ |
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Für alle Abnahmestellen passten die Stadtwerke den Gaspreis im Jahr 2022
bereits mehrfach an. Es galten bzw. gelten Preise jeweils
ab
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01.01.2022 |
01.05.2022 |
01.10.2022 |
01.01.2023 |
ct je
kWh |
6,36 |
13,51 |
14,26 |
20,61 |
Monatl.
Fixkosten |
7,83 EUR |
7,83 EUR |
7,83 EUR |
31,52 EUR |
Gerechnet an einem Verbrauch von 10.000 kWh ergeben sich monatliche
Kosten inkl. MwSt i. H. v. jeweils
01.01.2022 |
01.05.2022 |
01.10.2022 |
01.01.2023 |
636,00 EUR |
1.351,00 EUR |
1.426,00 EUR |
2.061,00 EUR |
7,83 EUR |
7,83 EUR |
7,83 EUR |
31,52 EUR |
643,83 EUR |
1.358,83 EUR |
1.433,83 EUR |
2.095,52 EUR |
100% |
211,00% |
222,71% |
325,48% |
Ausgehend von der Steigerung der Gaspreise in den Fixkosten sowie in den
pro kWh anfallenden Verbrauchskosten wäre ausgehend vom Durchschnittsverbrauch
2020/2021 (ohne SV und Weiterverr.) im Jahr 2023 mit Gaskosten i. H. v.
47.315,94 EUR zu rechnen.
Die Senkung der Mehrwertsteuer auf Gas von 19 % auf 7 % vom 1. Oktober
bis Ende März 2024 ist hier bereits berücksichtigt. Außerdem berücksichtigt ist
die Aussetzung der Gasbeschaffungsumlage und die Erhebung der
Gasspeicherumlage. Die Regelenergieumlage i. H. v. 0,57 ct/kWh wird
voraussichtlich noch hinzuzurechnen sein. Das ergäbe ein Plus von weiteren
1.604,14 EUR und damit Gesamtkosten i. H. v. 48.920,08 EUR, was einer
Steigerung von absolut 34.382,80 EUR entspricht.
Fazit und Auswirkungen auf den Haushalt der Gemeinde Bischberg
Im Haushaltsjahr 2023 werden der Gemeinde demnach für Strom Kosten in
Höhe von 484.347,84 EUR im Vergleich zum Durchschnitt 2020/2021 von
120.671,60 EUR entstehen, also 363.676,24 EUR mehr. Für Gas werden
Kosten in Höhe von 48.920,08 EUR anstatt bisher 14.537,28 EUR anfallen,
also 34.382,80 EUR mehr.
Insgesamt ergeben sich so im Vergleich mit den durchschnittlichen Kosten
für Energie der Jahre 2020/2021 Mehrkosten in Höhe von 399.059,04 EUR.
Betrachtet man das durchschnittliche Volumen des Verwaltungshaushalts
der Gemeinde Bischberg der letzten drei Jahre von 12.384.400,00 EUR, wird
bereits deutlich, dass die Energiekosten mit einem Anteil von 4,31 %
(533.267,92 EUR) am gesamten Verwaltungshaushalt deutlich zu Buche schlagen
werden.
Mit Blick auf die dauernd neu hinzukommenden laufenden
Unterhaltsmaßnahmen, die bereits angekündigten und noch zu erwartenden
ebenfalls signifikanten Preissteigerungen in fast allen anderen Bereichen der
Materialbeschaffung und Dienstleistungen bzw. die parallel dazu mittelfristig
sinkenden Einnahmen der Gemeinde aus Steuern und Umlagen ist die Lage durchaus
alarmierend.
Etwaige noch zu erhoffende politische Maßnahmen („Strompreisbremse“,
Steuersenkungen) werden aller Voraussicht nach nur eine kleine Milderung
bringen. Der Bayerische Gemeindetag setzt sich dafür ein, dass die
energieintensiven kostenrechnenden Einrichtungen der Kommunen in das
Energiekostendämpfungsprogramm für Unternehmen aufgenommen werden und so
Zuschüsse von 30 % bis 70 % erhalten können, um die Auswirkungen der extremen
Energiekosten-Steigerungen auf die Wasser- und Abwassergebühren abzuschwächen.
Ohne Abstimmung.
Abstimmung: |
Für: |
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Gegen: |
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